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13.04.2010

Crysis 2: New York sehen und sterben

Crytek arbeitet emsig am Nachfolger zum Actionkracher aus 2007. Die Entwickler spendieren „Crysis 2“ nicht nur ein frisches Setting, sie wollen auch neue Grafikstandards setzen.

Asphalt-Dschungel nennt man die Metropolen dieser Welt mitunter – und in den wohl berühmtesten Vertreter, den „Big Apple“ New York, bringt Sie die Fortsetzung des Actionkrachers „Crysis “ (2007 erschienen). „Crysis 2“ setzt die Ge­schichte aber nicht nahtlos fort. Die Story macht einen Zeitsprung von mehreren Jahren: Was auf der Insel im Indischen Ozean als Kampf gegen gestrandete Aliens begann, weitet sich zum globalen Problem aus. Ganze Städ­te sind zerstört, die Menschheit kämpft auf ihrem eigenen Planeten ums nackte Überleben. Und Sie ste­cken mittendrin.

Alter Held in neuem Anzug
Gerüchteweise sollen Sie auch diesmal ein Mitglied des Eliteteams aus dem ersten Teil verkörpern. Ob Sie aber wieder Nomad spielen oder einen der anderen beiden noch leben­den Kämpfer, darüber schweigt sich Entwickler Crytek bislang aus. Sicher hingegen ist, dass Ihr Held einen neuen Nanosuit (Kampfan­zug) bekommt, der ein paar frische Tricks beherrschen soll. So ist von einem Schleichmo­dus die Rede, der keine Energie verbraucht. Auch Upgrades für den Anzug sollen Sie im Laufe des Spiels finden, die neue Fähigkeiten beisteuern oder bestehende ver­bessern. Zusätzlich ist von Scan-Optionen die Rede: Das Belauschen von Gegnern soll ebenso möglich sein wie die Ortung von Körpern und Maschinen. Der neue An­zug wirkt stärker und soll es wohl auch sein: Geschwindigkeit und Kraft kombiniert er angeblich. Wer schneller schlägt, schlägt automatisch härter!

Grafikpracht?
Die ersten Bilder aus dem Spiel sehen fantastisch aus. Bisher verrät Entwickler Crytek aber nicht, von welcher Version sie stammen. Denn außer für PC soll „Crysis 2“ für Playstation 3 und Xbox 360 erschei­nen. Daher scheint es gut möglich, dass die Entwickler entweder die bahnbrechende Grafik zugunsten der Kompatibi­lität zu den Konsolen ein wenig herunterfahren oder dass die PC-Version aufgrund der wohl überlegenen Technik auf den neu­en Systemen deutlich besser aussieht als die Konsolenversionen.

Prominente Unterstützung bei der Story

Auch über die Handlung lässt sich bislang nur spekulieren. Die war bei beiden bisherigen Spielen von Crytek („Far Cry“, „Crysis“) kein Haupt-Kaufgrund. Für den Nachfolger sichert sich Crytek aber die Dienste des Science-Fiction-Autors Richard Morgan – der feierte mit Werken wie „Gefallene Engel“ Erfolge.

Ausblick: Crysis 2


Die Veröffentli­chung auf PC und Konsolen ist si­cher gut für die Kasse des Herstel­lers, da er damit neue Kunden er­reicht. Ob die Grafik aber so spektakulär gut bleibt wie bislang, muss sich erst zeigen. Die zum Erscheinen bereits recht betagten Konsolen haben dann eventuell Probleme, mit aktuellen Compu­tern mitzuhalten.

Erscheinungstermin „Crysis 2“: Ende 2010 für PC, PS3 und Xbox 360.
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05.04.2010

Civilization 5: Der neue Weg zur Weltherrschaft

Das Rennen um die Herrschaft über die Welt geht weiter: „Civilization 5“ bringt gravierende Neuerungen mit, vor allem beim Kampfsystem.

Fast 20 Jahre ist es her, dass die erste „Civilization“-Folge auf den Markt kam. Ende 2010 geht die beliebte Strategie-Reihe in die nächste Runde: Sid Meiers Entwicklerstudio Firaxis in Baltimore (USA) arbeitet aktuell am fünften Teil, in dem es – wie sollte es anders sein – wieder um die Eroberung der Welt geht. Die Redaktion warf einen Blick hinter die Kulissen und verschaffte sich einen ausführlichen Eindruck vom potenziellen Strategie-Hit.

Schöne neue Welt
Der erste Blick verheißt viele Neuerungen, auch wenn sich das Spielprinzip der Reihe in Teil 5 nicht ändert: Wieder fangen Sie mit einer Siedlereinheit an und treiben Ihr mickriges Dorf in 5.000 Jahren zu einer Nation im Weltformat. Die Spielzü­ge laufen rundenweise ab, die Welt ist wie auf einem Schachbrett in Felder eingeteilt. Allerdings sind es nicht mehr Quadrate wie in den früheren „Civ“-Spielen, sondern sechseckige Flächen. Damit soll die Landschaft natürlicher erscheinen – und tut es auch. Die Spielwelt wirkt wesentlich detailreicher als in den bisherigen Episoden.

Die Konkurrenz schläft nicht
Andere computergesteuerte Nationen mit ihren Führungspersön­lichkeiten streben ebenfalls nach der Weltherrschaft. Neben altbe­kannten Herrschern wie Washing­ton oder Elisabeth I. gibt es neue Figuren, von denen bis jetzt nur Wu Zeitan (wohl für China) bekannt ist. Sie haben die Wahl, welchen Führer Sie spielen, und entscheiden sich damit für ein Volk. Alle computerge­steuerten Herrscher sollen sich grob an ihren histo­rischen Vorbildern orien­tieren. So versucht Elisabeth I., ihren Machtbereich auf dem Seeweg zu erweitern.

Rüstung und Aufbau
Erfahrene Spieler ahnen es: Auch diesmal kom­men Sie nicht daran vorbei, Armeen zu rekrutieren, um Ihr Terri­torium zu verteidigen oder durch Krieg zu erweitern. Parallel statten Sie Ihre Städte mit be­sonderen Gebäuden aus, um die Bevölkerung zufriedenzustellen. Zudem gilt es, die Geländefelder (derer gibt es jetzt übrigens vom Start weg drei) zu nutzen, die zum Einflussbereich der Städte gehören.

Auch Weltwunder wie die Hän­genden Gärten mit ihrem Zufrie­denheitsbonus für Bürger sind wie­der dabei. Sobald Sie eins dieser einzigartigen Bauwerke fertigstellen, kann es kein anderes Volk mehr errichten. Als Staatsmann behalten Sie Forschung, Handel und Diplomatie im Blick. Patzen Sie auf diesen Gebie­ten, ziehen andere Zivilisationen an Ihnen vorbei.

Das neue Kampfsystem
Große Armeen auf einem Geländefeld und ausufernde Belagerungen von Städten wie in den alten „Civilization“-Teilen sind Geschichte. Das Spiel erlaubt nur noch eine Einheit pro Feld. Im Zusammenspiel mit der neuen Form der Geländefelder ergeben sich neuartige Kampftaktiken. Fernkampfeinheiten wie Bogenschützen oder Artillerie stehen auf den hinteren Linien und schießen über die eigenen Truppen hinweg. Nur andere Fernkampfeinheiten oder direkt im Nachbarfeld stehende Truppen attackieren sie. Für eine effektive Kriegsführung setzen Sie jetzt nicht mehr nur auf Masse, Sie achten auf sinnvolle Kombinationen. Truppen, die einen guten Verteidigungswert besitzen und stark im Nahkampf sind, gehören an die Front. Um anfällige Fernkampfeinheiten errichten Sie am besten einen Gürtel aus Defensivkämpfern.

Künftig toben wegen der Beschränkung auf eine Armee pro Geländefeld große Gefechte mit Frontlinien weitab der Siedlungen. Erst wenn die Front durchbrochen ist, beginnt der Sturm auf die Stadt. Auch neu: Veraltete Truppen sollen sich auf den aktuellen technologischen Entwicklungsstand bringen lassen (früher nur mit dem Wunder Leonardos Werkstatt oder manuellem Aufrüsten möglich). So mutiert etwa ein Krieger automatisch zum Schützen.

Die Diplomatie ...
Das Arbeitsfeld der Diplomaten wird runderneuert. In den bisherigen „Civ“-Spielen lohnten sich Allianzen mit anderen Nationen selten. Es sprachen mehr Gründe dafür, allein gegen alle zu spielen. Künftig sollen sich Bündnisse besser auszahlen: Es gibt spezielle Boni (etwa für die schnellere Erforschung einer Technologie), wenn man mit befreundeten Nationen zusammenarbeitet.

Eine bedeutende Änderung betrifft den Technologie-Handel: Es gibt ihn nicht mehr! Wunderten sich Spieler früher darüber, dass eine Nation eben noch mit Speerkämpfern antrat und schon ein paar Runden später Schützen ins Feld schickte, ist ein schnelles Aufschließen per Technologietransfer für rückständige Nationen nicht mehr möglich.

... bringt neue Möglichkeiten
Ein interessantes Beispiel für die ausgebauten diplomatischen Möglichkeiten sind die neuen, unabhängigen Stadtstaaten. Dabei handelt es sich um einzelne Siedlungen ohne Anführer, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Sie können die Metropolen erobern, aber die Programmierer ließen durchblicken, dass es sich lohnt, sie als Verbündete zu gewinnen. Wahrscheinlich bringt das Vor­teile für Handel und Forschung. 

Einschneidend: Keine Religion mehr
Religionen und deren extreme Auswirkungen auf die Di­plomatie gibt es nicht mehr. In den bisherigen „Civ“-Teilen ermöglichte die Religion den Spielern etwa, aus Feinden Freunde zu machen. Auch die Ver­breitung des Glaubens mit missionie­renden Priestern ist Vergangenheit. Das hat große Auswir­kungen auf den Städteausbau und den Spielverlauf: Alle Gebäude, die Sie passend zur Religion errichteten (etwa Tempel, Klöster) fliegen offenbar aus dem Spiel.

Das ist auf den ersten Blick verblüf­fend, denn in der realen Geschichte der vergangenen Jahrtausende waren es Religionen, die Zivilisationen ent­scheidend voranbrachten. Aber laut Lead Designer John Shafer beeinflusste das Element Religion in früheren „Civ“-Spielen hauptsäch­lich diplomatische Aktivitäten, weil es die Nationen in La­ger spaltete. Dieser Effekt passt of­fenbar nicht zum neuen Schwerpunkt: der Bildung von Al­lianzen.

Prognose: Civilization 5


Die Völ­ker in „Civilization“ entwickeln sich weiter – und die Spielereihe macht mit neuen Ideen einen großen Schritt nach vorn. Außer den sichtbaren Verbesse­rungen (schönere Grafik!) sind es vor allem die spielentschei­denden Änderungen, die „Civ“-Fans neugierig machen. So bewirkt das überarbeitete Kampfsystem, dass die Strategie in den Vordergrund rückt, während der Aufbau-Aspekt in den Hintergrund tritt. Das freut vor allem Veteranen, die lieber aufs Schwert als auf Verhandlungen setzen.

Allerdings kommen auch Freunde der Diplomatie nicht zu kurz, da Al­lianzen zwischen den Völkern hand­feste Vorteile versprechen. Ob der Spagat gelingt, beide Seiten gleichermaßen zufriedenzustellen, zeigt sich im fertigen Spiel. Für alle interes­sant ist auf jeden Fall der neue Zi­vilisationsbaum, mit dem Sie nach und nach Boni für die eigene Nation freischalten. Auf jeden Fall geben die vielen Neuerungen Anlass zu der Vorhersage: Auch „Civilization 5“ hat das Zeug zum Super-Hit.

Erscheinungstermin „Civilization 5“: Herbst 2010 für PC.


 
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